2022

Laut werden gegen Rassismus in Rheinland-Pfalz

 

Eine Umfrage der Partnerschaft für Demokratie im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel zeigte, dass sich Jugendliche vor Ort mehr Aktionen gegen Rechtsextremismus wünschen. Bei einem Festivalwochenende im September stellen nun Aktivist*innen aus Sachsen Strategien zum Umgang mit Rechtsextremismus vor und ein Kindertheaterstück bietet einen kindgerechten Einstieg zum Nachdenken über Ungleichwertigkeit. Im Voraus findet ein Newcomer-Wettbewerb für junge Bands aus der Region statt. Eine Jury aus jungen Menschen wählt die Gewinner-Band aus, die als Opener auf dem Festival laut wird gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.

 

September – Oktober 2022

Kontaktstelle Holler e.V., Kusel, Rheinland-Pfalz

 

 

Jugendliche mit Migrationsgeschichte tauschen sich aus

 

Die jugendlichen Besucher*innen des Sprachkursvereins Delphin e.V. sind eingeladen, sich in lockerer Atmosphäre bei Diskussionsveranstaltungen und Filmabenden über die Themen Einwanderungsgesellschaft und Rassismus auszutauschen. Die Jugendlichen werden dabei unterstützt, ihre Erfahrungen zu teilen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

 

Mai 2022

DELPHIN Nachhilfe & Sprachkurse, Wiesbaden, Hessen

 

 

Re-mapping Leipzig: Jugendliche erschließen sich ihre Stadt

 

Im Rahmen von vier Workshops kartografieren Leipziger Jugendliche mit Migrationsgeschichte mit verschiedenen künstlerischen Medien und unter Anleitung von Künstler*innen ihre Stadt. Dabei treten sie in den Dialog mit den Künstler*innen, die selbst eine Migrationsgeschichte haben.

 

Mai – Juli 2022

HALLE 14 e.V., Leipzig, Sachsen

 

Migrationsgeschichte im bayerischen Wolfratshausen sichtbar machen

Im bayerischen Wolfratshausen errichteten die Nationalsozialist*innen im Jahr 1940 eine Mustersiedlung für Rüstungsarbeiter. Gegen Kriegsende führte hier der KZ-Todesmarsch vorbei. Nach Kriegsende wurde ein Lager für jüdische Displaced Persons errichtet, in den 50er Jahre wurden Vertriebene angesiedelt. Der Erinnerungsort Badehaus macht die Spuren dieser komplexen Migrationsgeschichte sichtbar. Um das Wissen über die Geschichte des Ortes auch für Jugendliche zugänglich zu machen, haben Bundesfreiwilligendienstleistende und Lehrer*innen einen Zeitstrahl als Grundlage für neue museumspädagogische Vermittlungsformate konzipiert.

Juni – September 2022

Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald e.V., Wolfratshausen, Bayern

 

Feministische und queere Jugendarbeit in Märkisch-Oderland stärken

 

Für queere Jugendliche gibt es im brandenburgischen Märkisch-Oderland wenige Angebote. Mit einem empowernden Workhop-Wochenende für Mädchen, queere, trans und nichtbinäre junge Menschen und einem regelmäßig stattfindenden Jugendcafé wollen die Engagierten vom Alternativen Jugendprojekt

1260 e.V. das ändern.

 

Juni – Dezember 2022

Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V., Strausberg, Brandenburg

 

 

Gedenkstättenfahrten für Jugendliche gestalten

 

Die Shoa-Überlebende Esther Bejerano hat als junges Mädchen das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und das Vernichtungslager Auschwitz überlebt. Mit einem biografischen Zugang zu ihrer Geschichte können Jugendliche sich bei Gedenkstättenfahrten der Geschichte der Shoa, geschlechtsspezifischen Aspekten der Verfolgung und dem Leben von Jugendlichen im KZ nähern. Das organisatorische und inhaltliche Wissen der Gedenkstättenfahrten nach Auschitz und Ravensbrück wird in einem Leitfaden aufbereitet und anderen Jugendorganisationen zur Verfügung gestellt werden.

 

Mai 2022

ISKRA e.V., Berlin

 

 

Junge Klimaschützer*innen lernen voneinander

 

Vierzig junge Vertreter*innen aus schulischen Klima-AGs aus ganz Deutschland treffen sich zu einer Konferenz zum Thema Nachhaltigkeitsbildung in Bremerhaven. Im gegenseitigen Austausch, bei Vorträgen und durch den Besuch des Klimahauses Bremerhaven machen sich die Jugendlichen auf die Suche nach guten Ansätzen für Projekte zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Diese Projektideen sollen nach der Konferenz im Rahmen von Klima- und Umwelt-AGs vor Ort umgesetzt werden.

 

Juni 2022

Community Klima e.V., Bremerhaven, Bremen

 

 

 Junge Engagierte organisieren Demokratie-Wochenende

 

 Junge Engagierte organisieren ein Jugendbeteiligungswochenende im Jugendfreizeitzentrum FEZ, bei dem sich die Teilnehmenden mit den Themen Diversität, Diskriminierung und Demokratie auseinandersetzen. Besonders wichtig ist ihnen, auch bisher nicht aktive Jugendliche mit ihrem Programm anzusprechen und einzubinden.

 

 Juni – Dezember 2022

 FEZ-Berlin

 

 

Jugendliche stellen Straßennamen in Karlsruhe auf dem Prüfstand

 

Angeleitet von einer jungen FSJlerin setzen sich Jugendliche in einem Workshop mit Antisemitismus, Rassismus und anderen menschenfeindlichen Ideologien auseinander. Lokaler Ausgangspunkt sind einschlägige Straßennamen in Karlsruhe, mit deren Namensgeber*innen sich die Jugendlichen mithilfe von Biografien und historischen Quellen beschäftigen.

 

 Juni – August 2022

 Lernort Kislau e.V., Karlsruhe, Baden-Württemberg

 

 

 Jugendliche aus dem Harz entwickeln jugendgerechten Stadtplan

 

Der Ort Roßla in der Gemeinde Südharz ist sehr ländlich geprägt. Es gibt wenige Orte zum Austausch für Kinder und Jugendliche wie z.B. Jugendclubs. Die Mobilität von jungen Menschen im ländlichen Raum ist aufgrund fehlender Bus- und Bahnanbindungen beschränkt und jugendliche Interessen werden von der kommunalen Politik kaum wahrgenommen. In einem viertägigen Projekt erkunden Jugendliche ab 12 Jahren ihre Umgebung, machen Fotostreifzüge und entwerfen Bilder und Zeichnungen von Orten, die für sie wichtig sind. Aus den Erkundungen entsteht eine Karte, die Räume für Jugendliche aufzeigt. Ganz nebenbei nehmen sie an Entscheidungsprozessen teil, leben Demokratie und entwickeln neue Perspektiven.

 

Juni – September 2022

Kreis- Kinder- und Jugendring MSH e.V., Roßla, Sachsen-Anhalt

 

 

Klimagerechtigkeit antirassistisch gestalten

 

Das Klimacamp Leipziger Land ist eine selbstorganisierte, basisdemokratische Gruppe, die sich 2018 in Leipzig gegründet hat. Ehrenamtlich organisiert die Gruppe jedes Jahr ein zweiwöchiges Camp für Klimagerechtigkeit. Das Klimacamp soll ein offener Raum zum Austausch und Mitgestalten für alle sein. Die Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland ist jedoch bisher vor allem durch weiße und akademische Menschen geprägt. Um das zu ändern, setzen sich die jungen Klimaaktivist*innen in einer langfristigen antirassistischen Prozessbegleitung mit ihrer eigenen Organisationsstruktur auseinander und versuchen, Barrieren der Teilhabe für Menschen mit Diskriminierungserfahrung abzubauen.

 

Juli 2022 – Juli 2023

Klimacamp Leipziger Land c/o KIB e.V., Leipzig, Sachsen

 

 

Klimaschutz-Festival in Anklam für alle Generationen organisieren

 

Junge Engagierte aus Anklam laden ein zum Festival „Ramba Zamba“ zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz für alle Generationen. Mit einem vielfältigen und niedrigschwelligem Programm aus Workshops zu Klimaaktivismus und Line Dance, Konzerten, einem Auftritt des lokalen Senior*innen-Chors und DIY Angeboten setzt das Festival ein Zeichen für eine offene und ökologische Gesellschaf und ermutigt alle Menschen aus Anklam, von jung bis alt, mitzumachen

 

Juli – August 2022

Demokratiebahnhof Anklam e.V., Mecklenburg-Vorpommern

 

 

 

Schule als sicheren Ort für alle gestalten

 

 Schwarze Schüler*innen erleben in den Schulen Berlins viel Rassismus, sie werden kriminalisiert und exotisiert. Mit Forderungen an die Politik und begleitendem empowernden Unterricht unterstützen Schwarze Eltern und Lehrkräfte Schwarze Heranwachsende, sich gegen Rassismus zu wehren.

 

Oktober 2022 – März 2023

Initiative Eltern Schwarzer Kinder / Global New Generation Berlin e.V., Berlin

 

  

In Zeiten der Klimakrise die Hoffnung nicht verlieren

 

Es wird immer schwieriger das 1,5°-Ziel zur Eindämmung der globalen Erwärmung einzuhalten. Wie können junge Menschen, die sich für Klimaschutz einsetzen, noch Hoffnung haben? Viele junge Aktivist*innen resignieren und sind erschöpft. Das Kipppunkt Kollektiv will die jungen Engagierten mit interaktiven Methoden und empowernden Lernräumen bei einer Workshopreihe unterstützen. Dabei soll es auch um den Umgang mit Emotionen in der Klimagerechtigkeitsbewegung gehen.

 

Oktober – Dezember 2022

Kipppunkt Klimagerechtigkeit e.V., Berlin

 

 

In der Natur aktiv sein für einen sozio-ökologischen Wandel

 

Im Rahmen eines siebentägigen Seminars setzen sich Jugendliche mit der Frage auseinander, welche Formen von Aktivismus es gibt und wie sie selbst und individuell aktiv werden können. Erfahrene Aktivist*innen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung begleiten das Seminar und teilen ihre Erfahrungen mit den Teilnehmenden. Thematische Schwerpunkte sind Klimaschutz, Feminismus und Antifaschismus. Um den Jugendlichen eine Naturerfahrung zu ermöglichen und ihr Umweltbewusstsein zu stärken, findet das Seminar als Camp in der Natur statt.

 

September 2022

Pfadis e.V., Landolfshausen, Niedersachsen

 

 

 

Fit werden für Demokratie im digitalen Raum

 

Bei Schulprojekttagen diskutieren Jugendliche ab der 9. Klasse über gesellschaftliche Grundwerte und ein respektvolles Miteinander im digitalen Raum. Am Beispiel der Plattform TikTok erfahren die Schüler*innen mehr über die Funktionsweisen und Möglichkeiten von Social Media und setzen sich mit Filterblasen, Algorithmen, Verschwörungsmythen und Hate Speech auseinander. Als digital natives werden sie einerseits als Expert*innen ernst genommen und andererseits mit zusätzlichen Medienkompetenzen für eine kritische und selbstbestimmte Teilnahme an digitalen Debatten ausgestattet.

 

Oktober - Dezember 2022

Stiftung für Engagement und Bildung e.V., Potsdam, Brandenburg

 

 

 

Münchener Schüler*innen organisieren Schüler*innenkongress

 

In zahlreichen Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträgen tauschen sich Schüler*innen bei einem selbstorganisierten Kongress über Probleme in der Schule aus, vernetzen sich und bilden sich zu verschiedenen Themen wie ehrenamtliches Engagement, Mental Health und Diversity weiter.

 

18.-20.11.2022

Münchner Schüler*innenbüro e.V., Bayern

 

 

 

Mädchen machen sich stark für ihre Bedürfnisse

 

Zwölf Teilnehmerinnen aus sozial benachteiligten Familien, mit Migrationsgeschichte, aus stationären Heimunterbringungen sowie in der Pubertäts- und Identitätsfindungsphase zwischen 12-20 Jahren fahren auf ein partizipatives Mädchen*Camp. Begleitet von Sozialarbeiter*innen setzen sie sich mit den Themen „Mein Körper und Weiblichkeit“ und „Was tut mir gut – was tut mir schlecht“ auseinander. Mit empowernden Methoden werden sie bestärkt, achtsam mit sich selbst umzugehen und ihre Bedürfnisse und Grenzen zu artikulieren. Zwischendurch wird gewandert, gekocht, gebastelt und es gibt einen Kinobesuch.

 

24.10.-27.10.2022

Jugendzentrum Eastside c/o AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V., Jena, Thüringen

 

An die Krankenmorde während des Nationalsozialismus in der Oberlahnregion erinnern

 

Die Oberlahnregion war ein Zentrum des NS-Krankenmordes. In der Region befanden sich das Zwangssterilisationskrankenhaus in Weilburg, die Hungeranstalt in Weilmünster und die Mordanstalt in Hadamar ("Aktion T4"). Schüler*innen erarbeiten ein Theaterstück auf der Grundlage der Biografie eines Opfers der Hungeranstalt Weilmünster. Während des Projekts erlernen die Jugendlichen Grundlagen des Theaterspielens und setzen sich mit der Thematik des NS-Krankenmordes auseinander.

 

Mai – Oktober 2023

Weilburg erinnert e.V., Hessen

 

On Tour im Reisebus über Klimagerechtigkeit aufklären

Während des Wirtschaftsforums 2023 planen junge Engagierte eine Exkursionsfahrt zur Winterwanderung in Davos. Sie protestieren für Klimagerechtigkeit und fordern, dass nicht nur wenige reiche Länder über die Gestaltung einer zukünftigen Welt mitentscheiden. Auf der Hin- und Rückfahrt im Bus informieren sie mit Workshops zu den Themen demokratische Teilhabe, Klimagerechtigkeit und dem Weltwirtschaftsforum.


13. – 16.01.2023

Solibus e.V., Davos/Berlin

 

 

Körperliche Auswirkungen von Rassismus verstehen

In einer dreitägigen Workshopreihe setzen sich weiß positionierte junge Menschen mit der körperlichen Verankerung von Rassismus auseinander. Grundlage ist das Buch von Resmaa Menakem „My Grandmother’s Hand’s“ (2017), in dem Rassismus als Machtverhältnis beschrieben wird, das nicht nur in unseren Köpfen existiert. Vielmehr sind unsere ganzen Körper davon eingenommen.


März – Oktober 2023

A und V e.V., Leipzig, Sachsen